PI: Joseph Leoni

Am Ostufer des Starnberger Sees liegt ein Ort mit dem exotischen Namen Leoni, über den schon Karl Valentin doppeldeutig scherzte: „Am linken Ufer des Sees liegt eine Leoni, kurz genannt Leoni.“ Die Geschichte des heutigen Ortsteils der Gemeinde Berg ist erstaunlich: Als am Starnberger See noch nicht die Reichen und Berühmten, sondern armes Fischervolk zu Hause war, avancierte das kleine Fischlehen Assenbuch plötzlich zum Treffpunkt der Münchner Künstlerprominenz. Im Jahr 1825 hatte hier nämlich der pensionierte bayerische Hofsänger Joseph Leoni – gebürtiger Giuseppe aus Palermo – ein Gasthaus eröffnet, in dem sich bekannte Maler, gefeierte Hofschauspieler und umschwärmte Sängerinnen ein Stelldichein gaben und rauschende Feste feierten. Bald war der kleine Weiler nur noch als „Leonihausen“ bekannt.

Doch wer war der Mann, der dem Ort seinen Namen gab? Der Musikwissenschaftler und Sänger Christian Lehmann, der seit vielen Jahren am Starnberger See lebt, hat sich auf Spurensuche begeben und die Person des Hofsängers und Gastwirts von allen Mythen und Halbwahrheiten befreit. Diese außergewöhnliche Biografie gewährt mit zahlreichen Abbildungen ungeahnte Einblicke in das Münchner Künstlerleben um 1800.

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