PI: Evas Töchter

Was kaum einer heute noch weiß: Zwischen 1894 und 1933 entwickelte sich München zum Zentrum der modernen bürgerlichen Frauenbewegung Bayerns. Die Kunst- und Kulturmetropole bot damals den idealen Nährboden für den Kampf der Frauen um ihr Recht auf Bildung, auf Arbeit und Selbstbestimmung. Bald schon prägten beeindruckende Künstlerinnen, Unternehmerinnen und Politikerinnen wie Anita Augspurg, Emma Merk, Sophia Goudstikker, Carry Brachvogel und viele mehr das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Stadt – alle waren Mitglied im Verein für Fraueninteressen, dem Flaggschiff der Bewegung.

Die Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Ingvild Richardsen legt mit „Evas Töchter“ das Standardwerk zur bürgerlichen Frauenbewegung im München der Jahr-hundertwende vor. Ihr Sammelband verrät biografische Details der bedeutendsten Figuren dieser Zeit und lässt die Frauenrechtlerinnen selbst zu Wort kommen, z.B. die Schriftstellerin Emma Merk mit ihrem Essay „Warum Fräulein? Ein Kampfrat für die Ehelosen“. Reich bebildert erläutern Beiträge namhafter Autoren die historischen Hintergründe und zeigen, weshalb die Forderungen der Frauen von einst heute immer noch aktuell sind.

Das Herzstück des Bandes ist die Erstveröffentlichung des Schauspiels „Culturbilder aus dem Leben der Frau“, das 1899 zur Feier des ersten Allgemeinen Bayerischen Frauentags verfasst wurde. Die dazugehörigen bislang unbekannten Szenenbilder aus dem berühmten Fotostudio Elvira begleiten den Text.

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