PI: Schwabing – Zeitreise ins alte München

Schwabing_Cover_12webSchwabing – Zeitreise  ins alte München

„Wahnmoching ist eine geistige Bewegung, ein Niveau, eine Richtung, ein Protest, ein neuer Kult oder vielmehr der Versuch, aus uralten Kulten wieder neue religiöse Möglichkeiten zu gewinnen – Wahnmoching ist noch vieles, vieles andere …“ Der „merkwürdige Stadtteil“, den Franziska Gräfin zu Reventlow in ihrem Roman „Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil“ beschreibt, ist natürlich nichts anderes als Schwabing. Und die verwegene Gräfin selbst war im Fin de Siècle eine der schillerndsten Protagonistinnen der Schwabinger Bohème. Der „Mythos Schwabing“ lebt bis heute fort: Man verbindet ihn mit den Namen berühmter Künstler und Literaten, mit Zeiten des Aufbruchs, mit wildem und vor allem mit süßem Leben. Doch dieser oft idealistischen und verklärten Vorstellung steht eine historische Realität entgegen.

Dr. Michael Stephan leitet seit Dezember 2008 das Stadtarchiv München. Seit 2010 gibt er dort die Stadtreihe „Zeitreise ins alte München“ heraus. Im achten Band zeichnet er zusammen mit dem Historiker Dr. Willibald Karl die Geschichte Schwabings von seiner Erstnennung im Jahr 782 bis ins 20. Jahrhundert hinein nach. Der Fokus liegt dabei auf der detaillierten Beschreibung des Wandels Schwabings vom Dorf zu einem urbanen Vorort Münchens, der in der Erhebung zur Stadt zum Jahresbeginn 1887 gipfelte. Ein bedeutender Wendepunkt war die Eingemeindung nach München zum 20. November 1890, die sich heuer zum 125. Mal jährt.

Nicht zuletzt aber besticht das Buch durch die historischen Fotografien, die eindrucksvoll den Wandel vom Dorf zur Stadt zeigen. Den zeitlichen Rahmen der Fotos bilden die Jahre 1850 und 1920, in denen Schwabing mit den größten Umbrüchen und Veränderungen – sowohl in baulicher als auch in sozialer Hinsicht – zu kämpfen hatte. Alle Aufnahmen stammen aus den Bildbeständen des Stadtarchivs, darunter viele aus der Sammlung des „Schwabing-Professors“ Theodor Dombart, die 1970 ins Stadtarchiv gelangten und nun erstmals veröffentlicht werden.

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