Bayerische Geschichte(n), 03/2016: Wo kimmt de her, wo geht di hi?

Write local, read local: Sein neuer Roman „Mangfall ermittelt“ ist auch eine Hommage des Münchner Autors Harry Kämmerer an seine Heimatstadt. (Fotos: Harry Kämmerer)
Write local, read local: Sein neuer Roman „Mangfall ermittelt“ ist auch eine Hommage des Autors Harry Kämmerer an München. (Fotos: Harry Kämmerer)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Harry Kämmerer nimmt seine Neue mit: Beim Münchner Krimifestival liest er aus seinem soeben im Volk Verlag erschienenen Roman „Mangfall ermittelt“. Die Oberkommissarin Andrea Mangfall, die Kämmerer für seine neue Krimireihe erfand, ist hauptberuflich bei der Münchner Mordkommission beschäftigt. Den Rest der Zeit wurschtelt sie sich durch ihr komplexes Privatleben in der bayerischen Landeshauptstadt. Warum eine Frau als Hauptfigur? Ganz einfach: Weil man das Feld nicht nur den einsamen Wölfen überlassen sollte. Komplex sei nicht nur das Privatleben der jungen Gesetzeshüterin, sondern auch ihr erster Fall „Fimriss“, schrieb die „Welt am Sonntag“. Oder um es mit Kämmerer zu sagen: „Vier Tote in einer Woche, das ist zu viel!“

Reinhard Soll, Harry Kämmerer
Musiker Reinhard Soll (links), Leadgitarrist der Bluesband The Ramblers, darf bei den Lesungen von Harry Kämmerer (Mitte) ebenso wenig fehlen wie weibliche Leseunterstützung, die Andrea Mangfall die passende Stimme verleiht.

Die Auftritte von Harry Kämmerer sind legendär: gekonnt inszenierte, spannungsvolle Performances mit Text und Musik, Lesestimme und Beamer-Show, dazu die cleanen Klänge einer Fender Stratocaster, Bassgewummer und Gesang. Seine musikalischen Begleiter Reinhard Soll und Paul Kowol hat Kämmerer auch bei seiner Lesung im Theater Drehleier dabei, die am 19. April (Beginn 20.30 Uhr) im Rahmen des Krimifestivals stattfindet. Zufall ist das alles nicht. Ganz im Gegenteil – auch Andrea Mangfall kann Bass spielen. Im Roman erlebt ihr Kollege sie sogar auf einem Konzert: „Ob sie richtig gut ist, kann er nicht beurteilen, aber es sieht jedenfalls klasse aus. Doch, jetzt ein Bass-Solo – er ist beeindruckt. Toll! Tom glotzt sie ungeniert an aus dem Dunkel des Zuschauerraums. Darf er. Ist ja das Prinzip einer Bühne.“

Paul Kowol, Reinhard Soll
Paul Kowol erobert gerade Münchens Bühnen im Sturm: Der junge Musiker beindruckt mit Gitarre und Stimme – und an der Seite von Reinhard Soll (Hintergrund) bei Harry Kämmerers Lesungen.

Der Krimiautor Harry Kämmerer lebt in München und er schreibt am liebsten über Sachen, die vor seiner Haustür passieren. Deshalb spielen seine Romane in München. Und offensichtlich schreibt er auch am liebsten über Menschen, die er kennt. Womöglich gibt es auch für seine neue Ermittlerin ein reales Vorbild. Jedenfalls heißt der Bruder von Andrea Mangfall im Roman Paul. Er ist Musiker, spielt in einer Band und sieht ein bisschen so aus wie Paul Kowol. Harry Kämmerer ist ein profunder Kenner der Münchner Musikszene. Da braucht man sich nicht wundern, dass der echte Musiker Flo Pfeifer sich freut, im Roman einen Songtext seiner Band wiederzufinden: „Jedn Dog hea i in meinem Kopf de Melodie, kimmt und geht wias wui, wo kimmt de her, wo geht di hi?“

„Mangfall ermittelt“ ist ein Krimi und München-Roman, der die Stadt leuchten lässt – rasant, spannend und mit so manch unerwartetem Abgrund. Andrea Mangfalls ersten Fall „Filmriss“ gibt es jetzt auch als E-Book und steht auf unserer Webseite zum Download bereit.

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